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Kfrstent^hremberg \s.furstmt.isenjjurg B r. Her z //t. Brcciai.icjweig L. Fr Stent. Zipp e D.o.deutsch er Orclerv ' Rjvrstent. Heu F. Trstentj*iilda/ Sch.trstent.scjararzi H.k .zileessen-Cussel Sm.schsische Herzogt' Wldk .Frstent. Waldeck.
Hirts Hin totischerkazlenatlas
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
Moreau und Iourdan in Süddeutschland 1796. 51
Tyrol sich mit den in Deutschland kämpfenden Armeen vereinigen sollte. Die Österreicher hatten eine Armee am Niederrhein von 91 000 Mann unter dem jungen Erzherzog Karl, der sich in den vorigen Jahren als einen talentvollen Feldherrn gezeigt hatte; am Oberrhein stand der alte ehrenwerte Wurmser, ein tüchtiger Feldherr, mit 81 000 Mann. Als dieser bald nach der Eröffnung des Feldzugs mit 25 000 Mann nach Italien geschickt ward, trat an seine Stelle Latour, den Oberbefehl aber erhielt über beide Heere der Erzherzog Karl.
Am 1. Juni 1796 drangen die Franzosen am Niederrhein vor, wurden aber bei Wetzlar geschlagen und mußten sich über den Rhein zurückziehen. Am 24. Juni überschritt Moreau den Rhein bei Straßburg, nahm Kehl und drang dann durch die Pässe des Schwarzwaldes in Würtemberg ein, woranfwürtemberg und Baden sowie der ganze schwäbische Kreis einen Waffenstillstand abschlössen. Um „Sicherheit von Personen und Eigentum" zu erlangen, zahlte Würtemberg eine Kontribution von 4 Millionen Livres, Baden 2 Millionen, die übrigen Stände des schwäbischen Kreises 12 Millionen, ungerechnet die ungeheuren Requisitionen an Lebensmitteln, Pferden, Kleidung u. f. w. Baden z. B. lieferte 1000 Pferde, 500 Ochsen, 25 000 Centner Getreide, 12 000 'Säcke Hafer, 5000 Centner Heu und 25 000 Paar Schuhe. Der schwäbische Kreis mußte 8000 Pferde, 5000 Ochsen, 150 000 Centner Brotfrüchte, 100 000 Säcke Haser, 150 000 Centner Heu und 100 000 Paar Schuhe liefern. Aber den versprochenen Schutz von Personen und Eigentum erlangte man doch nicht. Die Franzosen, welche den Völkern „Freiheit und Gleichheit" zu bringen vorgaben, „Krieg den Palästen und Frieden den Hütten," erlaubten sich von den Generalen herab bis zum Gemeinen die schändlichsten Räubereien und Gewaltthaten gegen Hohe wie Niedere. Unter Drohung von Mord und Brand nahmen sie alles, was nicht niet- und nagelfest war; wenn Kisten und Kasten geleert waren, zerschnitten sie wohl die Betten, streuten die Federn umher und schleppten die Überzüge mit. Den Frauen rissen
4*
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier]]
Extrahierte Personennamen: Karl Karl Würtemberg Säcke_Haser
1. Die wichtigsten Erwerbstätigkeiten.
47
meist schlanke Fichten und auch Tannen. Große Strecken prangen aber auch im
Schmucke prächtiger Buchen- und Eichenwälder. Die Linie, südlich deren die
Weintraube zur Vollreife gelangt, verläuft in Deutschland bei milder Winter--
temperatur etwas nördlich neben der Juli-Jsotherme von 20° und umschließt die
Oberrheinische Tiefebene, den Rheingau, das Mosel-, Main-, Neckar- und
Saaletal sowie die Umgegend von Grünberg. An Menge der Weinbereitung
steht das Deutsche Reich hinter Frankreich, Italien, Spanien und Österreich-Ungarn
weit zurück. Ungefähr die Hälfte unfers Bodens wird vom fleißigen Landmanne
bestellt. Die größten Ackerländereien liegen östlich der geraden Linie, die das Fichtel-
gebirge mit der Elbmündung verbindet, sowie in der Oberrheinischen Tiefebene und
14. Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse des Deutschen Reiches.
an der Donau (wo dort?); aber nur unsere wichtigste Nährftucht, die überall ge-
deihende Kartoffel, ernten wir in so großer Menge, daß sie den eigenen Bedarf
deckt, während Getreide für mehr als einen Monat im Jahre (aus Rußland, Rumänien,
Argentinien, Österreich-Ungarn und den Vereinigten Staaten) eingeführt werden
mußi. Zuckerrüben werden so viel gebaut, daß Deutschland (Provinz Sachsen,
Brandenburg, Schlesien, Posen, Westpreußen, Braunschweig, Südhannover, Anhalt
und Königreich Sachsen) das erste Zuckerland der Erde geworden ist*. Der Flachsbau
1 Getreide müssen auch andere Industrieländer, wie England, Frankreich, Belgien,
einführen.
2 Das Deutsche Reich hat 4600 qkm (=2mal Herzogtum Anhalt) Zuckerrübenland.
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TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Extrahierte Personennamen: Grünberg
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Rheingau Main- Frankreich Italien Spanien Oberrheinischen_Tiefebene Donau Rußland Argentinien Brandenburg Schlesien Posen Braunschweig Sachsen England Frankreich Belgien
Alpen. Stacitenfunbe.
69
breitet sich der herrliche, von mächtigen Bergen umschlossene Rönigsee aus. In seiner
Nähe liegt Berchtesgaden mit einem berühmten Salzbergwerk.
In den breiten Alpentälern finden sich Felder, wiesen und zahlreiche Ortschaften.
Viehzucht, Heuwirtschaft und Holzschnitzerei bilden die Haupterwerbsquellen der Be-
wohner (westlich vom Lech Schwaben, östlich Bayern)- doch gewährtauch der Fremden-
verkehr lohnenden Verdienst. Dazu kommt noch, daß die Wasserkraft der Mpenflüsse
zum Betriebe zahlreicher Fabriken verwendet wird (Papier, Baumwollenwaren). Über
den dichten Wäldern, die sich aus den unteren Berghängen ausbreiten, liegen blumen-
reiche Wiesen (Klmen), auf denen im Sommer Rinder- und Ziegenherden weiden. Die
Hirten (Senner und Sennerinnen) wohnen in den kleinen Sennhütten und bereiten aus
der Milch Butter und Uäse. Steigt man noch höher hinauf, so verschwindet der pflanzen-
wuchs fast gänzlich; schroff und steil ragen die kahlen, z.t. mit „ewigem" Schnee ge-
krönten Felsen zum Himmel empor.
4. politische Verhältnisse. Oer Gsten des (Oberdeutschen Hochlandes und Teile
seiner Umwallung gehören zum Königreich Bayern,
im Westen der Iller liegen Gebiete des Königreiches Württemberg.
Der nordwestliche Teil des Bodensees mit Konstanz (28) ist im Besitze des Großherzog-
tums Baden, und
ein kleiner Landesteil im Süden der oberen Donau gehört dem Königreich Preußen
an (hohenzollerische Lande).
Iii. Die Süddeutschen Staaten.
7. Das Grotzherzogtum Hessen.
7700 qkm, 1,3 Will. E., 167 auf 1 qkm, 66% evangelisch, 31% katholisch,
2% jüdisch.
Hessen wird gebildet aus dem Norden des Südwestdeutschen Gebirgslandes und
dem Vogelsberg mit seiner Umgebung. Erwerbsquellen: Huf dem Lande Ge-
treide- , Wein- und Obstbau, Waldwirtschaft; in den Städten Industrie und Handel.
— Drei Provinzen:
a) Starkenburg: varmstadt (87), Offenbach (76)
b) Nheinhessen: Mainz (Iii), Worms (47), Bingen (10)
c) Gberhessen: Gießen (31).
2. Das Grotzherzogtum Baden.
15000 qkm, 2,1 Mill. E., 142 auf 1 qkm, 38% evangelisch, 60% katholisch,
1 % jüdisch.
3u Baden gehört fast der ganze rechtsrheinische Teil der Oberrheinischen Tief-
ebene und der größte Teil des Schwarzwaldes und des Neckarberglandes. Erwerbs-
quellen: in der Rheinebene Getreide-, Obst-, Hopfen- und Weinbau — im Schwarz-
wald Waldwirtschast, Industrie und Fremdenverkehr. — vier Landesbezirke:
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide]]
- 36 —
hat außer Preußen noch drei kleinere Königreiche, über welche
Könige gebieten. Über andere kleine Länder sind Großherzöge,
Herzöge und Fürsten ?c. gesetzt. Im ganzen hat Deutschland
26 Staaten: sie alle bilden das Kaiserreich Deutschland, welchem
unser Preußenkönig als Kaiser Wilhelm Ii. vorsteht. Aus allen
diesen Staaten versammeln sich die Soldaten um Kaiser Wilhelm,
und er sührt sie im Kriege ins Feld.
2. Die Provinz Sachsen liegt gerade in der Mitte des
deutschen Reiches; um diese Provinz und zum Teil in ihr sind viele
kleinere Staatengebiete. So drängt sich das Herzogtum Anhalt
zwischen die Regierungsbezirke Merseburg und Magdeburg, so daß
bei Aschersleben die Provinz nur eine Meile breit ist. Zwischen
den Regierungsbezirken Merseburg und Erfurt liegen auch kleinere
Staaten und Teile von solchen, z. B. Schwarzburg-Soudershauseu.
Im Süden der Provinz liegen viele Kleinstaaten, die wir später-
genauer kennen lernen werden.
3. Zwischen Seehausen im Norden und Erfurt im Süden
liegen etwa 20 Meilen — 150 km; zwischen Heiligenstadt im
Westen und Ortrand im Osten 30 Meilen — 225 km.
Die Provinz Sachsen ist 458 Quadratmeilen — 25250 qkm
groß und hat 2580000 Einwohner; davon sind n/12 evangelisch,
1/ia katholisch.
§ 36.
Tie Bodengestalt.
1. Die Provinz Sachsen liegt sast ganz im mittleren Strom-
gebiet der Elbe. Dasselbe wird von den benachbarten Strom-
gebieten (der Weser im Westen, der Oder im Osten) durch Ge-
birge, Höhenzüge, Erhebungen und Bodenanschwellungen ab-
gesondert. Diese Höhen liegen großenteils außerhalb der Provinz;
wir müssen sie aber kennen lernen, damit wir ein richtiges Bild
von der Bodengestalt unserer Provinz gewinnen.
2. Das Fichtelgebirge im Süden trägt dunkle Fichten-,
Kiefern- und Tannenwälder. Nur selten sieht man einen Laub-
wald; die Höheu sind wenig fruchtbar. Dagegen finden wir an
den unteren Abhängen der Berge Laubhölzer, freundliche Büsche
und anmutige Thäler, die von Reisenden viel besucht werdeu.
Die Bewohner dieser Gegenden treiben Ackerbau und Viehzucht;
andere beschäftigen sich im höheren Gebirge mit Holzfällen,
Köhlern, Fabrikarbeit und Bergbau. Die Bergleute haueu das
Eisenerz im Berge los, befördern es zu Tage und schmelzen die
Eisenmassen aus. — Die Quelle der Saale finden wir nach langer,
mühsamer Wanderung im Walde an der großen Waldsteiner Kette.
Hier liegen die zwei höchsten Berge: Schneeberg und Ochseukops.
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Wilhelm B._Schwarzburg-Soudershauseu
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland Merseburg Magdeburg Aschersleben Merseburg Erfurt Erfurt Heiligenstadt Sachsen Sachsen
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Die wirtschaftlichen Verhältnisse. 81
wiederum 13 823 Zuchthengste, landwirtschaftliche Arbeitspferde 2 228 691,
Militärpferde 107 147 Stück:c.
In früherer Zeit bezeichnete das Jahr 1846 für lange den höchsten Stand in
Preußen, seitdem sank der Bestand fortgesetzt ziemlich stark, um sich zuletzt wieder
bedeutend zu heben, so daß er im Jahre 1883 für Preußen 2417 367 Stück betrug.
Den relativ höchsten Bestand an Pferden haben von den deutschen Einzeistaaten
das Königreich Sachsen (8,5), Elsaß-Lothringen (9,6), Schaumburg-Lippe (8,2),
Sachsen-Altenbnrg (7,5), Brannschweig (7,z auf 100 ha). Im ganzen Reiche kommen
6,5, in ganz Preußen 6,g Pferde auf 100 ha. Wenig Pferde gibt es Verhältnis-
mäßig in Süddeutschland, namentlich in gebirgigen Gegenden, also in Bayern
(4,7 auf 100 ha), Württemberg (5,0), Hessen (6,2) und besonders in Baden (4,4).
Unter den preußischen Provinzen stehen die Provinzen Ost- und West Preußen
(Io.4, bez. 7,g Pferde ans 100 ha) obenan. Noch jetzt schenkt die preußische Staats-
regierung der Pferdezucht nicht nur im allgemeinen ihre Aufmerksamkeit, sondern
sorgt namentlich auch dafür, daß die Provinz Ostpreußen in derselben ihren guten
Ruf bewahrt. Von den drei Haupt- und den elf Landgestüten des preußischen
Staates ist noch immer Trakehnen in Ostpreußen das wichtigste.
Das Hauptgestüt von Trakehnen besitzt 13 Vorwerke und 3590 ha nutzbare
Fläche. Die beiden andern Hauptgestüte sind in Neustadt a. d. Doffe (Provinz
Brandenburg) und in Graditz bei Torgau (Provinz Sachsen). Nicht kann es
wunder nehmen, wenn große Städte besonders reich an Pferden sind, so Berlin,
das 514,2 Pferde, Hamburg, dessen Staatsgebiet 28„ Pferde auf 100 ha zählte.
Nächst den Provinzen Ost- und Westpreußen nimmt Schleswig-Holstein in der
Pferdezucht innerhalb des preußischen Staates eine hervorragende Stellung ein
(8,3 Stück auf 100 ha); auch Posen (7,3), Sachsen (7,2) und Schlesien (6,„) haben
einen guten Bestand. Brandenburg hat 6, Pommern 6,3, Hannover 5,a, Westfalen 6,
Hessen-Nassau nur 4,4, Rheinland 5,5, Hohenzollern 4,7 Stück auf 100 ha.
Im ganzen betrachtet, hat nun aber das Deutsche Reich mehr Pferde nötig
als es produziert, denn 1883 betrug die Ausfuhr 19197, die Einfuhr dagegen
76 636 Stück. Von den letzteren kamen 26158 aus Rußland, die übrigen aus
Belgien, Österreich-Ungarn, den Niederlanden, Dänemark und Frankreich. Die
Hauptausfuhrtänder Europas sind für Pferde Rußland, Österreich-Ungarn, Belgien,
Dänemark und die Niederlande.
Die Rinderzahl betrug am 10. Januar 1883 im ganzen 15786764
Stück, darunter Kälber unter sechs Monaten 1645 865, Jungvieh von 1)2 bis
2 Jahren 3 331614, von zwei Jahren und älteres Vieh 10532197 Stück.
Unter den zuletzt erwähnten sind 9 087 293 Kühe. Zu Zuchtzwecken wurden
276 788 Zuchtbullen gehalten. Bei der zehn Jahre früher vorgenommenen
Zählnng betrug der Rindviehbestand im ganzen 15 776 702 Stück, so daß seit-
dem eiue Vermehrung um 10 062 Stück eingetreten ist. Bereits ist hervor-
gehoben worden, daß Deutschland im Rindviehbestande unter den europäischen
Ländern die nächste Stelle nach Rußland innehat. Zwar nimmt auch in
Deutschland die Kopfzahl des Rindviehs nicht in einem gleichen Verhältnisse
zu wie die Bevölkerung, doch weist die Zucht insofern eine stetige Verbesserung
auf, als das Schlachtgewicht des Rindviehs wächst. Im Jahre 1883 betrug
das mittlere Lebendgewicht des Rindviehs im Deutschen Reiche wie folgt: für
Stiere und Ochsen 466, für Kühe 380, für Kälber unter sechs Wochen 50 kg.
Für das ganze Reich ergibt sich durchschnittlich ein Rinderbestand von 29,2
stück pro 100 ha, weit darüber hinaus gehen Bayern (40,g), Baden (39f4), das
Königreich Sachsen (43fj und namentlich Württemberg (46,4); am weitesten hingegen
stehen zurück die preußischen Provinzen Pommern, Westpreußen, Brandenburg und
Posen, sowie Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz (20,g, bez. 14,2 pro 100 ha).
Überhaupt macht sich, abgesehen von den Marschen an der Nordsee, in Nieder-
deutschland eine außerordentliche Armut an Rindvieh geltend gegenüber dem starken
Das Deutsche Reich. ß
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Elsaß-Lothringen Sachsen-Altenbnrg Bayern Württemberg Hessen Baden Graditz Berlin Hamburg Schleswig-Holstein Sachsen Brandenburg Pommern Hannover Westfalen Hessen-Nassau Rheinland Belgien Frankreich Europas Belgien Niederlande Deutschland Deutschland Baden Sachsen Pommern Brandenburg Posen Mecklenburg-Schwerin Nordsee Nieder-
deutschland
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Die wirtschaftlichen Verhältnisse, 33
An Zahl kommen die meisten Schafe auf das Königreich Preußen, das auch
den Reichsdurchschnitt ziemlich erheblich übertrifft (Gesamtzahl 14752328 Stück, auf
100 ha 42,3 Schafe; im Reiche auf 100 ha nur 35,5 Slück). Von den übrigen
deutschen Ländern steht namentlich Mecklenburg-Schwerin weit über dem Durch-
schnitt des Reiches (70,g); dagegen weit unter ihm stehen: Württemberg mit 28,2,
Bayern mit 15,5, Hessen mit 13,2, das Königreich Sachsen mit 9,g, Elsaß-Lothringen
mit 8,9 und Baden nur mit 8,? auf 100 ha. Infolge der Genügsamkeit des
Schafes ist es naturgemäß, daß gerade die am wenigsten fruchtbaren Distrikte unsres
Vaterlandes eine ausgedehnte Schafzucht treiben. So kommt es denn zum Teil,
daß die nordöstlichen Provinzen, und überhaupt Nordostdeutschland, den erheblichsten
Bestand an Schafen besitzen. Obenan steht die Provinz Pommern (84 g), dann
folgen Posen (65,4), Sachsen (55,,), Westpreußen (52,g) und Brandenburg (42,g auf
100 ha) Am wenigsten Schafe Haben in Preußen die Provinzen: Rheinland,
Schleswig-Holstein und Westfalen (12,4 — 20,6 Stück auf 100 ha). Vo>zugsweise
ist bisher die Schafzucht auf größeren Gütern der Wollerzeugung wegen gepflegt
worden, und dann natürlich auch in größeren Herden. Nachdem nun aber in den
großen Ebenen Südamerikas, Südafrikas und Australiens die Schafzucht fast kosten-
los in immer ausgedehnterem Maßstabe betrieben worden ist, sanken die Wollpreise
derartig, daß die deutsche Landwirtschaft nicht mehr das frühere Interesse an der
Schafzucht fand, und es trat daher auch ein Ruckgang in derfelben ein. Um Ver-
edelung der Schafe hat sich schon Friedrich der Große (1748) bemüht, seitdem sind
Merino-, Eskorial- und Negrettischase eingebürgert sowie mannigfache Kreuzungen
zur Besserung der Zucht versucht worden.
In Bayern ist die Schafzucht selbst da, wo recht geeignete Weidegegenden
vorhanden sind, von ganz untergeordneter Bedeutung (im ganzen nur 15,5 Stück
auf 100 ha); nicht einmal die dürren Gegenden auf dem Jura werden für die
Schafzucht ernstlich ausgenutzt, und wo dieselbe betrieben wird, findet sich vorherr-
schend nur das grobwollige Schaf, zum Hausbedarf an Wolle und Fleisch. Das
Königreich Sachsen war seit dem Anfange unsres Jahrhunderts ein Ausgangs-
Punkt für edle Schafzucht, doch machte sich eine Änderung hierin wünschenswert, und
so kam es, daß die Schafzucht in demselben Maße wieder abnahm, als die Rinder-
zncht wuchs. 9lm meisten finden sich noch die Schafe in den nördlichen Gegenden,
wo größere Güter vorhanden sind. Württemberg (28,^ Stückj steht augenblicklich
noch erheblich höher als Sachsen (9,g Stück), doch bleibt dasselbe gleichfalls sehr
hinter dem Reichsdurchschnitt zurück. Am meisten Schafe befinden sich am Nord-
fuße der Alp und im Jagstkreise, also in den unfruchtbaren Gegenden. Baden
steht von den deutschen Staaten in der Schafzucht am tiefsten (8,7 Stück auf 100 ha);
verhältnismäßig noch am meisten Schafe finden sich hier in den Kreisen Heidelberg
und Mosbach. Fast ebenso ungünstig sind die Verhältnisse in Elsaß-Lothringen
(8,9 Stück» und im Großherzogtum Hessen (13.2 Stück auf 100 ha), dagegen haben
die thüringischen Staaten eine nicht unerhebliche Schafzucht, denn dieselben über-
steigen den Durchschnitt des Reiches. Zwar bleiben Altenburg (15,g Stück), die
beiden Reuß (10.,,, bez. 20,4 Stück) und Meiningen (23 g Stück) nicht wenig hinter
dem letzteren zurück, dagegen stehen andre Gebiete dieses Landstrichs, namentlich
Sachsen-Weimar (40,5 Stück auf 100 ha), Schwarzburg-Sondershausen (63
Stück auf 100 ha) um so mehr im Vordergrunde. Von den übrigen deutschen Staaten
haben Oldenburg einen niedrigen (25,, Stück), die beiden Mecklenburg, wo auch
die Zucht edler Nassen blüht, einen hohen Schafbestand (Schwerin 70,g Strelitz 64,2
Stück auf 100 ha). Von europäischen Ländern hatten Österreich-Ungarn (1884)
15024809, Großbritannien (1886) 28955240, Frankreich (1886» 22616000, Spanien
(1878) 16939288, Rußland (1883) 53322379, von außereuropäischen Ländern die
Vereinigten Staaten von Amerika (1887) 44759314, Argentinien (1883) 72683045,
Südafrika (1875) etwa 12 Millionen, Australien (1885) 78882841 Schafe.
Der Bestand au Schweinen betrug am 10. Januar 1883 9206 195
Stück, davon unter einem Jahre 7 133829 Stück. Zehn Jahre früher hatte
Teutschland nur 7 124 088 Schweine, so daß sich seitdem der Bestand um über
zwei Millionen Stück vermehrt hat. Auf 100 ha kommen 17 Stück Schweine.
6*
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
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TM Hauptwörter (200): [T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_der_Große Friedrich
274
pen in Tirol jener hinter dem Lavis, dieser hinter der Nos
anfgeftcu. Sie Höften von dem eben aufgebotenen tiroler
Landstürme baldige, nachdrükliche Unterstützung an sich zu
ziehen. Die übrigen Trümmer seiner Armee hatte Alvinzi
am Tagliament; Lusignan war mit einer Brigade nach
Zelters (Feltre), Hohenzollern mit einer Avantgarde nach
der Plan (Piave) vorgeschoben. Zwei Heerabteilungen
vom Rhein unter Mercantin und Kaim waren im An-
zuge zur Verstärkung, aber noch nicht angekommen als
Buonaparte die Feindseligkeiten began. Sie stießen zum
Erzherzoge Karl, der diesmal die, den Franzosen an Zal
weit unterligende, östreichische Armee füren feite, erst auf
dessen Rükzuge. Als die Feindseligkeiten begannen, hatte
der Erzherzog höchstens 20,000 Man wirklich unter der
Hand, wenn man Laudons, Kerpens, Lusignans und
Hohenzollers Detachements abrechnet — von diesen etwa
20.000 Man beseligten die Generale Otschkay und Köb-
lös noch besondere Corps jener bei der venedischen Klause
(Chiusa Veneta) und Pontafel (Ponteba), dieser bei der
Plezer Klause (Chiusa di Plez). Der Erzherzog hat dem-
nach bei Valvassün am Tagliament wenig mehr als
15.000 Man beisammen haben können.
Das Dircctorium verlangte von Buonaparte, er
feite durch Tirol nach Deutschland einbrechen und seine
Operationen mit denen Morcaus verbinden, der etwas
später als Buonaparte auf der Tirolerfeite den Angrif
mit seiner Rheinarmee beginnen falte. In Baiern oder
Oberöstreich musten nach dieser Rechnung beide Armeen
zusammentreffen — die dritte, ehemalige Maasarmee,
solle die Rolle übernemen, die das Jahr zuvor Jourdan
mit so geringem Erfolge gehabt hatte, in Franken Vor-
dringen und Moreaus linken Flügel decken. Bei der
Schwäche der Regirung tat von den Generalen jeder so
zimlich, was er wolle, und Buonaparte hatte mit sei-
nem Zuge durch Friaul gegen die Herzlande Oestreichs
Alles entschiden, als Moreau sich erst in Bewegung sezte.
Buonaparte kam es vor allem darauf an, den Erzherzog
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Hohenzollers_Detachements Buonaparte Oestreichs
Extrahierte Ortsnamen: Zelters Rhein Chiusa Deutschland Baiern Moreaus
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Indessen war Buonaparte, als er am 30ren März
in St. Veit ankam, nicht in rosigster Lage. Er erhielt
Nachricht, daß er sobald noch nicht auf die Mitwirkung
der Rheinarmee rechnen dürfe; Joubert muste er als durch ,
den algemeinen Aufstand Tirols von sich abgeschnitten, und
villeicht vernichtet annemen. Schlug er sich zu Joubert
durch, so tonten die Oestreicher etschabwärts in Italien
eindringen. Er fürchtete die Ausdehnung des Aufstandes
über Kärnten und Krain; über Ungarn und Croatien —
Venedigs Benemen war täglich für Frankreich feindseliger
geworden, und bedrote seinen Rücken; seine Armee war
durch Todte, Verwundete, Traineurs und Detachements
um ein Dritteil ihrer früheren Stärke gebracht; der Erz-
herzog war an Streckmitteln nun beinahe gewachsen; zog
Buonaparte in einem Gefechte den kürzeren, so war er
fast mit Sicherheit verloren. Ohne ein Gefecht zurükgehen,
tonte er auch nicht, weil ein solches Zurükgehen politisch
und moralisch einer Niderlage gleich gewirkt Härte; auch
stil stehen Ponte er aus gleichem Grunde nicht — ermuste
wagen, oder er war verloren, wenn sich nicht ein anderer
Ausweg bot. Diesen schin allerdings eine glückliche Unter-
handlung um den Friden zu gewären. Er eröffncte eine
solche Unterhandlung am 31ten März von St. Veit aus
durch ein Schreiben an den Erzherzog. Da der Erzherzog
ausweichend antwortete, rükte Buonaparte am Iten April
nach Frisach; der Erzherzog hielt hinter diesem Orte den
Pass von Dirnstein. Buonaparte nam am 2ten die Stel-
lung und rükte am 3ten dem Erzherzoge nach Hundsmarkt
nach; am 5ten kam er nach Judenburg, wo er noch stund
als nun östreichischer Seits die Generale Grafen Bellegarde
und Meerveldt ankamen, mit einem Waffenstilstands-Er- ,
bieten zum Zwek der Fridensunterhandlung, welches natür-
lich sehr gern angenommen ward, und am 17teh April
den Prälckninarfriden von Leoben zur Folge hatte *).
') Dieser Fride bestirnte: in Bern solle ein Congress zusammcntreicn
zu Abschluß des Desinitivfridens zwischen Ocftrcich und Frankreich;
in einer deutschen Stadt zu Abschluß des Fridcns mit dem Reiche.
Vorläufig ward zugestanden, daß Frankreich den Rhein als Grenze
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das deutsche Reich an; hier ist zwischen beiden Ländern die Grenze. Auf der
Nordseite gehen Greuzwächter in dänischer Uniform und mit geladenem
Gewehr, und auf der Südseite gehen Grenzwächter in deutscher Uniform
mit geladenem Gewehr. Jene bewachen die dänische, diese die deutsche
Grenze. Darf denn niemand über die Grenze gehen? Es führen doch
viele Wege von Dänemark nach Deutschland! Auf diesen Wegen dürfen
wir wohl die Grenze überschreiten, aber nicht an anderen Stellen. Warum
wir das nicht dürfen, können wir am besten verstehen, wenn wir
auf einen Augenblick die Taps-Au verlassen und uns nach der Chaussee
begeben, welche von Christiansfeld nach Dänemark führt. Hier stehen
zwei größere Steine am Wege, von welchen der eine schwarz-weiß,
der andere rot-weiß angestrichen ist. Der schwarz-weiße Stein gehört
den Deutschen und steht in Schleswig-Holstein; der rot-weiße Stein ge-
hört den Dänen und steht in Dänemark. Südlich von der Grenze, also
in Schleswig-Holftein liegt das deutsche Zollhaus. Man sieht dasselbe
in der Ferne. Ein hoher, schwarz-weiß gestrichener Pfahl trägt an seinem
oberen Ende ein Brett mit dem Wappen des deutschen Reiches, einem
Adler. Ein schwarz-weiß (die preußische Farbe) gestrichener Schlagbaum
kann heruntergelassen werden, so daß der Weg gesperrt ist. Auch auf
der Nordseite der Grenze ist ein Zollhaus. Auf einer rot-weiß ge-
ftrichenen Stange sitzt die dänische Fahne (Dannebrog), ein weißes Kreuz
auf rotem Tuch. Auch hier ist ein Schlagbaum. Dieser aber ist rot-weiß
angestrichen. Rot-weiß ist die Landesfarbe der Dänen. In beiden Häusern
wohnen Zollbeamte, und zwar in deni deutschen Zollhans deutsche Beamte,
im dänischen dänische Beamte. Diese sollen den Zoll einnehmen. Wir
haben schon früher von der Arbeit der Zollbeamten gehört; jetzt wollen
wir sehen, was sie hier machen. Es fährt ein Wagen von Dänemark
nach Schleswig-Holftein. Er fährt an dem dänischen Zollhaus vorüber.
Jetzt ist er über die Grenze gefahren. Der deutsche Zollbeamte hat das
Rollen des Wagens gehört. Er tritt aus dem Hause heraus. Der
Schlagbaum wird heruntergelassen, und der Wagen muß halten. Der
Zollbeamte sieht nach, was im Wagen ist. Findet er darin etwa Salz,
Kaffee, Thee, Käse oder andere Sachen, so nimmt er die mit hinein,
wägt sie und berechnet, was der Mann, der den Wagen führt, zu zahlen
hat; er erhebt deu Zoll. Nun bekommt der Mann, nachdem er bezahlt
hat, seine Waren wieder und kann ruhig weiter fahren. Hat er aber
etwas versteckt und wird der Zollbeamte das gewahr, so wird der Mann
bestraft, und das, was er versteckt hatte und nicht verzollen wollte,
wird ihm genommen. Wie der deutsche Zollbeamte es macht, so auch der
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Extrahierte Personennamen: Christiansfeld
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Dänemark Schleswig-Holstein Dänemark Schleswig-Holftein